Zulassungsstelle
Die Zulassungsstelle ist für alle Fahrzeughalter in Deutschland eine zentrale Anlaufstelle. Egal, ob es um die Anmeldung, Abmeldung, Ummeldung oder andere Anliegen rund um das Kraftfahrzeug geht – ohne den Gang zur Zulassungsstelle läuft (fast) nichts. Doch was genau macht die Zulassungsstelle eigentlich, und welche Unterlagen brauchst Du dort? Hier bekommst Du einen Überblick.
Was ist die Zulassungsstelle?
Die Zulassungsstelle – auch Kfz-Zulassungsbehörde genannt – ist eine staatliche Behörde, die für die Zulassung von Fahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr zuständig ist. Sie gehört in der Regel zur Stadt- oder Kreisverwaltung und ist damit eine kommunale Einrichtung.
Ihre Hauptaufgaben:
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Fahrzeuge anmelden (Zulassung)
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Fahrzeuge abmelden (Stilllegung)
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Ummeldungen bei Halter- oder Wohnortwechsel
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Ausgabe und Reservierung von Kfz-Kennzeichen
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Änderungen in Fahrzeugpapieren eintragen (z. B. bei technischer Veränderung)
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Verlust oder Diebstahl von Fahrzeugpapieren bearbeiten
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Vergabe von Umweltplaketten und E-Kennzeichen
Wann muss man zur Zulassungsstelle?
Hier einige typische Situationen:
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Du hast ein neues oder gebrauchtes Fahrzeug gekauft: Dann musst Du es auf Deinen Namen zulassen – mit neuen oder bestehenden Kennzeichen.
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Du ziehst in einen neuen Zulassungsbezirk: Dann ist eine Ummeldung erforderlich.
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Du verkaufst Dein Auto oder gibst es ab: In dem Fall kannst Du es abmelden oder auf den neuen Halter umschreiben lassen.
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Du brauchst ein Wunschkennzeichen: Das kannst Du bei der Zulassungsstelle reservieren oder direkt dort beantragen.
Welche Unterlagen brauchst Du?
Je nach Vorgang unterscheiden sich die benötigten Unterlagen etwas. Für eine klassische Neuzulassung brauchst Du:
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Personalausweis oder Reisepass mit aktueller Meldebescheinigung
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Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) und Teil II (Fahrzeugbrief)
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Nachweis der Hauptuntersuchung (TÜV)
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EVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung) Deiner Kfz-Versicherung
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ggf. Vollmacht, wenn jemand anderes das Fahrzeug für Dich anmeldet
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ggf. SEPA-Lastschriftmandat für die Kfz-Steuer
Online-Zulassung (i-Kfz): Geht das auch digital?
Ja! Viele Städte und Landkreise bieten inzwischen die sogenannte internetbasierte Fahrzeugzulassung (kurz: i-Kfz) an. Damit kannst Du gewisse Vorgänge – z. B. die Neuzulassung oder Abmeldung – bequem von zu Hause aus erledigen. Voraussetzung ist meist ein neuer Personalausweis mit Online-Funktion.
Kosten: Was kostet die Anmeldung?
Die Gebühren für die Fahrzeugzulassung sind bundesweit nicht einheitlich, aber grob kannst Du mit folgenden Kosten rechnen:
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Neuzulassung: ca. 30–50 Euro
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Ummeldung: ca. 20–30 Euro
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Abmeldung: ca. 5–15 Euro
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Wunschkennzeichen (optional): ca. 10–15 Euro zusätzlich
Kennzeichenprägung (wenn nötig) ist nicht inbegriffen und erfolgt bei privaten Anbietern in der Nähe der Zulassungsstelle.
Fazit
Die Zulassungsstelle ist Deine erste Adresse, wenn es um die rechtlich korrekte Anmeldung, Abmeldung oder Änderung von Fahrzeugdaten geht. Auch wenn der Behördengang für viele eher lästig ist, sorgt die Zulassungsstelle dafür, dass der Straßenverkehr in Deutschland geordnet und sicher abläuft. Wer gut vorbereitet ist und alle Unterlagen dabeihat, kann sich unnötigen Stress und doppelte Wege sparen – oder gleich auf die Online-Zulassung setzen.