Kfz-Stilllegung

Veröffentlicht am April 8, 2025

Die Außerbetriebsetzung oder Kfz-Stilllegung ist ein Verfahren, bei dem ein Fahrzeug vorübergehend aus dem öffentlichen Straßenverkehr genommen wird. Dies kann aus verschiedenen Gründen notwendig sein, sei es aufgrund einer Nichtnutzung, einer Technischen Inspektion oder weil das Fahrzeug veräußert wird. Doch was genau bedeutet die Außerbetriebsetzung, wie funktioniert sie und was musst Du beachten, wenn Du Dein Fahrzeug abmelden möchtest? Hier bekommst Du alle wichtigen Informationen.

Was bedeutet Außerbetriebsetzung (Kfz-Stilllegung)?

Die Außerbetriebsetzung ist ein behördlicher Prozess, bei dem ein Fahrzeug vorübergehend aus dem Zulassungsregister entfernt wird. Während dieses Verfahrens wird das Fahrzeug abgemeldet, und es erhält keine Zulassung mehr, was bedeutet, dass es nicht mehr im öffentlichen Straßenverkehr genutzt werden darf.

Die Stilllegung erfolgt häufig, wenn das Fahrzeug für längere Zeit nicht genutzt wird oder wenn der Fahrzeughalter das Fahrzeug für eine bestimmte Zeit nicht versichern möchte.

Warum ist eine Außerbetriebsetzung notwendig?

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Fahrzeug außer Betrieb gesetzt werden könnte:

1. Längere Nichtnutzung:

Wenn Du Dein Fahrzeug über einen längeren Zeitraum nicht nutzt – beispielsweise bei einem saisonalen Fahrzeug oder einem Oldtimer, der nur im Sommer gefahren wird – kannst Du es stilllegen lassen.

2. Verkauf oder Abgabe:

Beim Verkauf oder der Abgabe eines Fahrzeugs an eine andere Person muss das Fahrzeug erst stillgelegt werden, bevor es auf den neuen Besitzer zugelassen werden kann.

3. Technische Mängel:

Wenn ein Fahrzeug erhebliche technische Mängel aufweist und nicht mehr verkehrstauglich ist, kann es außer Betrieb gesetzt werden, bis es repariert wird.

4. Finanzielle Gründe:

Wenn ein Fahrzeug aus finanziellen Gründen nicht mehr versichert werden kann oder soll, erfolgt oft die Stilllegung, um unnötige Versicherungskosten zu vermeiden.

5. Zulassungsprozess oder Umzug ins Ausland:

Bei einem Umzug ins Ausland oder der Absicht, das Fahrzeug dauerhaft aus dem deutschen Verkehr zu ziehen, ist eine Außerbetriebsetzung notwendig.

Wie funktioniert die Außerbetriebsetzung?

Die Außerbetriebsetzung erfolgt über die Zulassungsstelle und kann persönlich oder online durchgeführt werden, wenn die Region i-Kfz unterstützt. Der Ablauf ist in der Regel wie folgt:

  1. Vorbereitung:

    • Du benötigst die Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) und Teil II (Fahrzeugbrief).

    • Das Kennzeichen des Fahrzeugs muss ebenfalls mitgebracht werden.

  2. Durchführung bei der Zulassungsstelle:

    • Die Zulassungsstelle entfernt das Fahrzeug aus dem Zulassungsregister und stellt eine Bestätigung über die Außerbetriebsetzung aus.

    • Die Kennzeichen werden entweder eingezogen oder können im Falle einer späteren Wiederzulassung weiterverwendet werden.

  3. Online-Option:

    • In vielen Regionen ist die Stilllegung auch online über das i-Kfz-Portal möglich. Hier kannst Du den Vorgang bequem zu Hause abschließen, die entsprechenden Dokumente hochladen und die Stilllegung elektronisch vornehmen.

Was passiert nach der Stilllegung?

Nach der Außerbetriebsetzung darfst Du das Fahrzeug nicht mehr im öffentlichen Straßenverkehr bewegen. Du kannst es jedoch weiterhin auf Privatgrundstücken lagern oder es für Reparaturen oder Restaurationen nutzen. Die Stilllegung hat jedoch keine Auswirkungen auf den Besitz des Fahrzeugs – das Fahrzeug bleibt in Deinem Eigentum.

Wiederzulassung

Wenn Du das Fahrzeug später wieder nutzen möchtest, musst Du es einfach wiederzulassen. Dazu musst Du:

  • Eine gültige Kfz-Versicherung vorweisen.

  • Den TÜV (falls erforderlich) erneuern lassen.

  • Die Zulassungsstelle aufsuchen und eine Wiederzulassung beantragen.

Die Gebühren für eine Wiederzulassung sind in der Regel geringer als für eine vollständige Neuzulassung.

Vorteile der Außerbetriebsetzung

  • Kosten sparen: Durch die Außerbetriebsetzung kannst Du die laufenden Versicherungsbeiträge und Steuern für das Fahrzeug vermeiden.

  • Flexibilität: Du hast die Möglichkeit, Dein Fahrzeug für eine bestimmte Zeit stillzulegen, ohne es vollständig abmelden zu müssen, was die Wiederzulassung erleichtert.

  • Weniger Bürokratie: Im Vergleich zur Abmeldung und späteren Wiedereinführung spart die Stilllegung Zeit und Aufwand.

Was passiert, wenn Du Dein Fahrzeug nicht stilllegst?

Wenn Du Dein Fahrzeug nicht stilllegst, aber weiterhin nicht nutzt, entstehen weiterhin Versicherungsgebühren und Steuern. Zudem könnten Bußgelder verhängt werden, falls das Fahrzeug in dieser Zeit im öffentlichen Verkehr bewegt wird, ohne dass es versichert ist.

Fazit

Die Außerbetriebsetzung (Kfz-Stilllegung) ist ein praktisches Verfahren, um ein Fahrzeug vorübergehend aus dem Straßenverkehr zu nehmen, ohne es komplett abmelden zu müssen. Sie bietet eine kostengünstige Möglichkeit, das Fahrzeug für eine bestimmte Zeit zu pausieren, sei es aufgrund von Nichtnutzung, Reparaturen oder anderen Gründen. Wer plant, ein Fahrzeug über längere Zeit nicht zu nutzen, sollte diese Möglichkeit in Betracht ziehen, um unnötige Kosten zu vermeiden.

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