Kfz-Meldepflicht
In Deutschland unterliegt jedes zugelassene Fahrzeug der sogenannten Kfz-Meldepflicht. Das bedeutet: Bestimmte Änderungen rund um das Fahrzeug oder den Halter müssen der Zulassungsstelle gemeldet werden – und das in der Regel zeitnah. Wer dieser Pflicht nicht nachkommt, riskiert Bußgelder, Probleme bei der Versicherung oder im schlimmsten Fall die Stilllegung des Fahrzeugs. In diesem Artikel erfährst Du, welche Änderungen meldepflichtig sind und was Du dabei beachten musst.
Was ist die Kfz-Meldepflicht?
Die Kfz-Meldepflicht ist eine gesetzliche Vorschrift, die Fahrzeughalter dazu verpflichtet, relevante Änderungen an einem Fahrzeug oder zu den eigenen Halterdaten der Zulassungsstelle mitzuteilen. Diese Meldung ist notwendig, damit die Fahrzeugdaten in den amtlichen Registern korrekt und aktuell bleiben.
Die Meldepflicht dient der Verkehrssicherheit, der Rechtsklarheit im Fahrzeugverkehr und der korrekten Besteuerung und Versicherung von Fahrzeugen.
Was musst Du melden?
Folgende Änderungen unterliegen der Kfz-Meldepflicht:
1. Wechsel des Wohnsitzes
Wenn Du umziehst – selbst innerhalb desselben Zulassungsbezirks – musst Du die neue Adresse bei der Zulassungsstelle eintragen lassen.
2. Halterwechsel
Beim Kauf oder Verkauf eines Fahrzeugs muss der neue Halter das Fahrzeug auf sich ummelden und die Fahrzeugpapiere entsprechend ändern lassen.
3. Namensänderung
Zum Beispiel nach Heirat oder Scheidung. Auch dies muss in die Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) eingetragen werden.
4. Technische Änderungen am Fahrzeug
Wenn Du z. B. neue Felgen, Tuningteile, eine Anhängerkupplung oder sonstige bauliche Änderungen vornimmst, die relevanten Einfluss auf die Betriebserlaubnis haben, musst Du diese von einer Prüforganisation (z. B. TÜV) abnehmen und bei der Zulassungsstelle eintragen lassen.
5. Verlust oder Diebstahl von Fahrzeugpapieren oder Kennzeichen
Auch das ist meldepflichtig – und erfordert in der Regel die Ausstellung von Ersatzdokumenten bzw. neuen Kennzeichen.
Wo muss die Meldung erfolgen?
Die Meldung erfolgt bei der zuständigen Kfz-Zulassungsstelle – in der Regel in dem Landkreis oder der Stadt, in der Du wohnst. In vielen Fällen ist mittlerweile auch eine Online-Meldung über das i-Kfz-Portal möglich (z. B. bei Adressänderungen).
Welche Fristen gelten?
Die Änderung sollte in der Regel innerhalb von wenigen Tagen, spätestens aber innerhalb von einer Woche nach Eintritt des meldepflichtigen Ereignisses erfolgen.
Was passiert bei Verstoß gegen die Meldepflicht?
Wer die Kfz-Meldepflicht ignoriert oder zu spät meldet, muss mit rechtlichen Konsequenzen rechnen:
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Bußgeld (z. B. 15–40 € bei Adressänderung)
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Versicherungsprobleme im Schadensfall
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Unklarheiten bei der Fahrzeugbesteuerung
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Im Extremfall: Stilllegung des Fahrzeugs durch die Zulassungsbehörde
Fazit
Die Kfz-Meldepflicht stellt sicher, dass alle relevanten Daten rund um Dein Fahrzeug aktuell und korrekt erfasst sind. Egal ob Halterwechsel, Umzug oder technische Veränderungen – wer rechtzeitig meldet, vermeidet unnötigen Ärger und bleibt auf der sicheren Seite. Ein kurzer Gang zur Zulassungsstelle (oder ein Klick ins Online-Portal) kann viel Aufwand ersparen.