Fahrzeugpapiere (zGG)
In Deutschland sind Fahrzeughalter verpflichtet, verschiedene Fahrzeugpapiere mitzuführen, die wichtige technische Daten zu ihrem Fahrzeug enthalten. Eine dieser wichtigen Angaben ist das zulässige Gesamtgewicht (zGG). Aber was genau bedeutet das, und warum ist es so entscheidend? In diesem Artikel erfährst Du alles Wichtige über das zGG und wie es sich auf Dein Fahrzeug auswirkt.
Was ist das zulässige Gesamtgewicht (zGG)?
Das zulässige Gesamtgewicht eines Fahrzeugs, abgekürzt zGG, bezeichnet das maximale Gewicht, das ein Fahrzeug einschließlich seiner Beladung und Fahrer auf der Straße wiegen darf, ohne die gesetzlichen Vorschriften zu verletzen. Es ist eine wichtige Kennzahl, die sowohl die Sicherheit als auch die Straßentauglichkeit eines Fahrzeugs gewährleistet.
Das zGG setzt sich aus dem Leergewicht des Fahrzeugs und der maximalen Nutzlast zusammen, die das Fahrzeug tragen darf. Diese Angabe wird für Pkw, Lkw, Anhänger und Nutzfahrzeuge unterschiedlich festgelegt.
Wo finde ich das zulässige Gesamtgewicht (zGG)?
Das zGG ist in den Fahrzeugpapieren des Fahrzeugs dokumentiert. Du kannst diese Information in der Zulassungsbescheinigung Teil I (früher Fahrzeugschein) finden. In diesem Dokument ist das zGG in der Regel in Kilogramm (kg) angegeben.
Beispiel:
-
Pkw: Ein Pkw hat möglicherweise ein zGG von 2.200 kg.
-
Lkw: Ein Lkw könnte ein zGG von 7.500 kg oder mehr haben.
Es ist wichtig zu beachten, dass das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden darf, da dies zu Strafen, Fahrverboten oder sogar Unfallgefahr führen kann.
Warum ist das zGG wichtig?
Das zGG spielt eine zentrale Rolle bei der Straßenzulassung und Sicherheit von Fahrzeugen. Hier sind einige Gründe, warum es so wichtig ist:
1. Sicherheitsaspekte
Fahrzeuge, die mehr als ihr zulässiges Gesamtgewicht transportieren, können stabilitätsprobleme bekommen, was zu Unfällen führen kann. Das Bremsverhalten und die Lenkfähigkeit verschlechtern sich, was das Unfallrisiko erhöht.
2. Fahrverbote und Bußgelder
Das Überschreiten des zGG kann nicht nur die Sicherheit gefährden, sondern auch zu hohen Bußgeldern und Fahrverboten führen. Bei Lkw-Überladungen können sogar Sondervorschriften für die Ladungssicherung und das Verkehrsrecht verletzt werden.
3. Mautgebühren und Steuerregelungen
Das zGG hat auch Einfluss auf Mautgebühren und Steuern. Bei schweren Fahrzeugen wie Lkw und Nutzfahrzeugen werden diese Gebühren und Steuern oft nach dem zGG berechnet. Ein Überschreiten des zulässigen Gesamtgewichts kann daher auch wirtschaftliche Konsequenzen haben.
Wie wird das zGG berechnet?
Das zGG setzt sich aus dem Leergewicht und der Nutzlast zusammen:
-
Leergewicht: Das Gewicht des Fahrzeugs ohne Beladung und Fahrer.
-
Nutzlast: Das Gewicht, das ein Fahrzeug zusätzlich zur eigenen Masse laden darf, einschließlich Fahrer und Passagiere.
Beispielberechnung:
-
Leergewicht: 1.500 kg
-
Maximale Nutzlast: 700 kg
-
zGG: 1.500 kg + 700 kg = 2.200 kg
Dies bedeutet, dass das Fahrzeug samt Ladung und Passagieren nicht mehr als 2.200 kg wiegen darf.
Was passiert, wenn das zGG überschritten wird?
Das Überschreiten des zulässigen Gesamtgewichts kann zu Rechtlichen Konsequenzen führen, wie:
-
Strafen: Die Polizei kann eine Strafe verhängen, wenn ein Fahrzeug überladen ist.
-
Technische Beanstandungen: Ein überladenes Fahrzeug kann zur Hauptuntersuchung (HU) zurückgewiesen werden, da es nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften entspricht.
-
Sicherheitsrisiken: Die Gefahr von Unfällen und Unfallfolgen steigt erheblich, da überlastete Fahrzeuge instabiler sind.