DIN-Norm

Veröffentlicht am March 29, 2025

Ob auf dem Auto, Motorrad oder Anhänger – in Deutschland sehen Nummernschilder fast überall gleich aus. Der Grund dafür ist die DIN-Norm, die für die Gestaltung, Maße und Beschaffenheit von Kfz-Kennzeichen maßgeblich ist. Aber was genau regelt diese Norm? Warum ist sie so wichtig? Und was passiert, wenn ein Kennzeichen nicht der DIN entspricht? Hier kommt die Übersicht.

Was ist die DIN-Norm?

DIN steht für Deutsches Institut für Normung. Dabei handelt es sich um eine unabhängige Organisation, die nationale und internationale Standards für Technik, Produkte und Prozesse entwickelt. Im Bereich der Kfz-Kennzeichen gibt es eine speziell relevante Norm:

👉 DIN 74069

Diese Norm legt die Maße, Schriftart, Gestaltung, Reflexionsfähigkeit und Haltbarkeit von Kfz-Kennzeichen fest, die im öffentlichen Straßenverkehr verwendet werden dürfen.

Was regelt die DIN-Norm bei Kennzeichen?

Die wichtigsten Vorgaben der DIN 74069 sind:

1. Größe der Kennzeichen

  • Standard-Pkw-Kennzeichen: 520 mm × 110 mm

  • Motorradkennzeichen: 180 mm × 200 mm oder 220 mm × 200 mm

  • US-Format (für Importe): 300 mm × 150 mm (mit Ausnahmegenehmigung)

2. Schriftart

Die sogenannte „FE-Schrift“ (Fälschungserschwerende Schrift) ist gesetzlich vorgeschrieben. Sie erschwert Manipulationen und Fälschungen von Kennzeichen durch spezielle Buchstaben- und Zahlenformen.

3. Reflexion

DIN-konforme Kennzeichen müssen reflektierend sein, um bei Dunkelheit und schlechtem Wetter gut sichtbar zu sein.

4. Material

Kennzeichen nach DIN-Norm bestehen aus Aluminium oder seltener aus Kunststoff. Sie müssen witterungsbeständig und langlebig sein.

5. Prägestempel

Gültige Kennzeichen enthalten einen Stempel der Zulassungsstelle (inkl. HU-Plakette) sowie die Plakette des Bundeslandes. Diese Elemente dürfen nur auf DIN-zertifizierten Schildern angebracht werden.

Warum ist die DIN-Norm so wichtig?

Die einheitliche Gestaltung nach DIN sorgt für:

  • Rechtssicherheit

  • Lesbarkeit durch Polizei, Mautsysteme und Kameras

  • Fälschungssicherheit

  • Internationale Wiedererkennbarkeit deutscher Kennzeichen

Kennzeichen, die nicht der DIN-Norm entsprechen, sind nicht zulässig – selbst wenn sie optisch gut aussehen oder als „Show-Kennzeichen“ beliebt sind.

Was passiert bei Verstößen?

Wer mit einem nicht DIN-konformen Kennzeichen am Fahrzeug teilnimmt, riskiert:

  • Bußgelder

  • Punkte in Flensburg

  • Aberkennung des Versicherungsschutzes

  • Im Extremfall: Stilllegung des Fahrzeugs

Auch getönte, gekürzte oder selbstgestaltete Kennzeichen sind im öffentlichen Straßenverkehr nicht erlaubt.

Fazit

Die DIN-Norm für Kennzeichen sorgt dafür, dass Nummernschilder in Deutschland sicher, lesbar und einheitlich sind. Sie regelt alle Details – von den Maßen über die Schriftart bis hin zur Materialqualität. Wer ein Kennzeichen kauft oder prägen lässt, sollte immer auf den DIN-Zertifizierungsstempel achten – nur so ist man rechtlich auf der sicheren Seite.

Zurück zum Glossar
Footer Payment Icons Widget